Wenn die Bilder in den abgerufenen Webseiten blass und pixelig daherkommen, obwohl sie auf dem Server in guter Qualität vorliegen, könnte BMI die Finger im Spiel haben. Das Kürzel steht nicht etwa für den Body-Mass-Index, sondern für einen kommerziellen Bilderkomprimierer mit dem Namen ByteMobile Inc..
Wenn Sie sich die Adressen der Bilder anschauen, sehen Sie als Adresse eines Bildes, das eigentlich auf „http://www.allofus.de/wp-content/uploads/2014/10/iWatch2014.jpg“ abgespeichert ist die Bildadresse „http://1.1.1.2/bmi/www.allofus.de/wp-content/uploads/2014/10/iWatch2014.jpg„.
Am besten sehen Sie den Riesenunterschied, wenn Sie auf das Artikelbild klicken, damit es in Vergrößerung angezeigt wird – die Unterschiede sind echt gravierend.
Hier hat also jemand in den Quellcode der Internetseite eingegriffen und tauscht die Bilder gegen unmäßig komprimierte Versionen aus. Es werden noch diverse andere Adressen vorgeschaltet, beispielsweise http://1.1.1.1/bmi/ ; http://1.1.1.2/bmi/ ; http://1.1.1.3/bmi/ ; http://1.1.1.4/bmi/ ; http://1.2.3.4/bmi/ ; http://1.2.3.9/bmi/ ; http://1.2.3.10/bmi/ und http://1.2.3.11.
Mir fiel das erst jetzt auf, weil ich wegen totaler Unfähigkeit von Vodafone, meinen neuen Internetanschluss anzuschalten, seit vier Tagen mit meinem Smartphone mobil ins Internet gehen muss. Das ist dann auch der Schlüssel zu der Erkenntnis, was hier passiert:
Die überkomprimierten Bilder werden von diesen IPs über den Internetprovider anstelle der eigentlichen, echten Bilder auf der Website platziert. Weder WordPress noch der Webmaster haben daran Schuld, auch nicht der Anwender, der das Bild mit seinem Browser aufruft, sondern der Internetprovider – in meinem Fall 1&1, mit denen ich einen Vertrag über mobiles Internet habe.
Es geht natürlich darum, Datenvolumen einzusparen, damit die Mobilverbindungen mit möglichst geringen Datenmengen zum aufrufenden Browser übertragen werden. Das ist ja bezüglich der Kosten der teuren Mobilfunkverbindungen möglicherweise auch ein Vorteil für den Anwender, aber der Betreiber des Server wird hier von den Mobilfunkbetreibern betrogen.
Denn statt des Fotos in bester Qualität, das er seinen Lesern bieten wollte, erhalten diese nur pixelige, verrauschte und qualitativ minderwertige Bilder – und wandern möglicherweise zu einem anderen Server ab. Wer als Fotograf Bilder zum Verkauf anbietet, darf sich nicht wundern, wenn alle abwinken, wenn sie die verrauschten und verpixelten Machwerke von BMI auf dem Bildschirm gesehen haben.
Im Grunde ist das eine neue Variante, die Netzneutralität zu umgehen. Ich glaube nämlich nicht, dass 1&1 die eigenen werbewirksamen Hochglanzbilder auf seiner eigenen Homepage durch minderwertigen Dreck ersetzt…