Seit dem 1. Juli 2013 gibt es für Auslandsgespräche mit Handys neue Preisobergrenzen beim EU-Roaming.
Ausgehende Telefonate im EU-Ausland dürfen seither nur noch maximal 24 Cent pro Minute kosten, ankommende Gespräche maximal 7 Cent pro Minute. Der SMS-Preis darf 8 Cent pro Nachricht nicht überschreiten und ein übertragene MByte darf maximal 45 Cent kosten.
Der Plan von EU-Kommissarin Neelie Kroes, die Roaming-Gebühren innerhalb der EU bis 2016 ganz abzuschaffen, läßt den Branchenverband Bitcom einen Tag vor der morgigen Vorlage des entsprechenden EU-Gestzes laut werden:
“Mit der Abschaffung der Roaming-Gebühren erweist die EU-Kommission den europäischen Verbrauchern einen Bärendienst”, sagte heute Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Die Abschaffung der Roaming-Gebühren werde die Mobilfunkbranche mit Preiserhöhungen für Inlandstelefonate und mobile Internetnutzung beantworten.
Außerdem würden die Subventionen von Smartphones, Tablets und Handys durch die Netzbetreiber dadurch in Zukunft niedriger ausfallen. “Eine Abschaffung der Roaming-Gebühren würde das komplette Preisgefüge in der Mobilkommunikation ins Rutschen bringen. Leidtragende werden die einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen sein, die wenig reisen und derzeit von den niedrigen Gebühren für Inlandsgespräche am stärksten profitieren.”
Eine Erklärung, warum in einem Staatenbund wie der EU ohne Grenzen zwischen den einzelnen Ländern ausgerechnet die Mobiltelefongesellschaften künstliche Grenzen einziehen und dort in unverschämter Weise die Menschen abkassieren dürfen, beantwortete der Lobbyist aber nicht…