Der Gründer des Anonymisierungsnetzwerks Tor Roger Dingledine hat auf dem 30. Chaos Communication Congress (30C3) in Hamburg gestern von Forderungen der US-Regierung berichtet, den Dienst mit einer allgemeinen Überwachungsschnittstelle auszurüsten.
Eine Vertreterin des US-Justizministeriums sei auf die Kernentwickler des Anonymisierungssystems Tor zugekommen und habe davon gesprochen, dass ihnen der US-Kongress Washington das Recht gegeben habe, “alles mit Hintertüren zu versehen“. Diese vom Gesetzgeber gewährten Überwachungsprivilegien müsse die Regierung ausüben können, und wer nicht mitspiele, beraube das Land seiner Möglichkeiten.
Die Tor-Programmierer hätten sich diesem “dringenden Wunsch” (sprich: “Nötigung”) nicht beugen wollen, betonte Tor-Gründer Dingledine. Die Diskussion sei nach dem Hinweis der Macher, dass es sich bei dem Projekt nicht um eine US-Firma handle, sondern dass Tor “für das Allgemeinwohl” arbeite, beendet gewesen.
Zugleich versicherte der US-Bürger der in Hamburg versammelten Hackergemeinde: “Wir werden nie eine Hintertür einbauen.” Die klare Vorgabe laute: “No backdoors, never ever.“
Hallo Nils,
die Software ist ja quelloffen, kann also auch von Dir persönlich überprüft werden. Sollte das außerhalb Deiner Fähigkeiten liegen, schau doch in die Snowden-Dokumente, da wurde veröffentlicht, wie es die NSA bei Tor wirklich probiert…
bla, bla, bla…
Ob es wirklich stimmt, können wir doch gar nicht überprüfen. Dazu fehlt dem Otto-Normalanwender schlicht das Wissen. Und warum soll ausgerechnet er die Wahrheit sagen? Weil er einer von den Guten ist???