Mit der Einführung des Fingerabdrucks als Zugangsschlüssel unter der Bezeichnung Touch ID beim iPhone 5S hat Apple der Allgemeinheit keinen Gefallen getan.
Die beiden Hacker Frank Rieger und Ron vom Chaos Computer Club (CCC) fürchten vor allem die Folgeentwicklungen: billige Android-Geräte, die Touch ID mit Cloud-Abgleichung preisgünstig nachbauen und dabei andere Schwerpunkte setzen.
Sie fänden es zwar begrüßenswert, dass Apple die Fingerabdrücke in der Hardware prüfen lässt und nicht etwa per Software, sagten die beiden Hacker des Chaos Computer Clubs auf dem 30C3. Doch zweifelten sie wegen des NSA-Skandals stark daran, dass die Fingerabdrücke auch wirklich im Gerät bleiben.
Besonders problematisch würden die in Kürze zu erwartenden Android-Geräte mit Fingerabdruckleser sein, befürchten die beiden. Einerseits wollten die Android-Hersteller hier Apple in nichts nachstehen, andererseits werde der Kostendruck zu Kompromissen führen.
Android-Geräte würden mit niedrigen Margen teilweise sehr günstig verkauft. Deshalb werde der Touch-ID-Sensor voraussichtlich nicht von Android-Geräten übertroffen werden. Und derer eigentlich gute Fingerabdrucksensor Touch ID von Apple wurde ja innerhalb weniger Stunden nach dem Verkaufsstart vom Chaos Computer Club überwunden.
Kaum nachvollziehbar finden Frank Rieger und Ron, dass diese Fingerabdrucktechnik eigentlich schon vor zehn Jahren überwunden schienund nun wider Erwarten wieder da ist.
Apple habe damit die Büchse der Pandora geöffnet, sagen die Hacker, und im Sinne der Geheimdienste den Weg für die flächendeckende Verbreitung von Fingerabdruckscannern geebnet.