Eben Moglen, Professor für Recht und Rechtsgeschichte an der Columbia Law School in New York und Chefsyndikus der Free Software Foundation, eröffnete gestern in Berlin die Konferenz der “Netzoptimisten” Re:publica.
Dabei rief Moglen zu einem neuen Freiheitskampf auf. Er sagte, wir befänden uns auf dem Weg in ein neues Zeitalter einer Zensur und seien dabei, unsere Freiheit zu verschenken. Er warnt vor den Möglichkeiten, die das Internet Überwachern und Datensammlern eröffnet.
Es geht dabei um alle digitalen Medien, vom Buch bis zum Film. Interessant und auch richtig sind Formulierungen wie “Die Dinge, die wir lesen, lesen uns”. Jeder Schritt von uns im Internet wird verfogt, gespeichert und ausgewertet, um unser Verhalten vorhersagen zu können.
Das ist nicht neu, wird aber immer wahrer. Ebenfalls hochinteressant ist ein Vergleich von Online-Buchhändler Amazon mit einem KGB, der eine Bibliothek betreibt, um jeden Leser zu überwachen. Und wer versucht, anonym zu lesen, wird von den Regierungen bedroht und verfolgt.
Moglen forderte die Internetnutzer auf, für ihre Freiheit zu kämpfen, denn sie seien die letzte Generation, die echte Anonymität noch erlebt habe und müssten alles dafür tun, die Erinnerung daran zu bewahren.
Ausfgührlichere Berichte dazu gibt es bei Golem und bei Heise.