Die soeben gewonnene Fussballweltmeisterschaft ist nicht nur ein guter Zeitpunkt, um einen Pseudo-Mindestlohn zu beschließen, den Lebensversicherten den Garantiezins zu kürzen oder Mautpläne vorzustellen – auch der Aufruf zum “Programmieren für Deutschland” passt in den Kontext.
Das vom Suchmaschinenriesen Google geförderte und von der Open Knowledge Foundation Deutschland organisierte Projekt “Code for Germany” hat zum Ziel, Daten von öffentlichen Stellen zu nutzen, um Webseiten oder Apps zu programmieren. Die Bürger sollen dadurch zum Beispiel einfach herausfinden können, welche Kitas in der Nähe sind oder wie gut die Wasserqualität in ihrem Viertel ist.
Community-Projekt mit Freiwilligen
Die Inititiative setzt sich dafür ein, dass Behördendaten offengelegt und Informationen im Internet veröffentlicht werden. Sie wollen mit “Code for Germany” ITler und Kreative mit Vertretern der Behörden zusammenbringen. “Einige Teams arbeiten schon mit ihren Städten zusammen“, hört man von Projektleiterin Julia Kloiber. “Sobald man jemanden aus der Verwaltung mit den Entwicklern in Kontakt bringt, baut man Vorurteile automatisch ab.”
“Code for Germany” hat aktuell lokale Dependancen in einem Dutzend deutschen Städten wie Hamburg, Bremen, Berlin, Münster, Paderborn, Köln, Gießen, Leipzig, Chemnitz, Dresden, Heilbronn, Stuttgart, Ulm und München.
Profitieren würde Google
Was nicht dazu gesagt wird, ist der wirkliche Zweck der Sache. Was das angeht, hat Olaf Leidiger bei Heise bezüglich dieses Projektes schon mal in die Zukunft geschaut: