Neu ist der Gedanke nicht, der nach den beiden amerikanischen Physikern Gregory Breit und John Wheeler als “Breit-Wheeler-Theorie” bezeichnet wurde. Er stammt aus dem Jahr 1943 und ist damit fünf Jahre älter als ich.
Es geht darum, durch Kollision von hochenergetischen, aber masselosen Photonen Elektronen und Positronen zu erzeugen, also Teilchen mit Masse. Da muss dann wohl irgendwo das “Gottesteilchen” (Higgs-Boson) aktiv werden…
Die theoretischen Physiker von der Insel haben sich eine Methode ausgedacht, wie sie in einem Experiment zwei Photonen zu einem Elektronen-Positronen-Paar kollidieren lassen können. Aus den zwei masselosen Lichtteilchen könnten dann zwei Teilchen mit Masse werden, im Grunde ist das die Schöpfung von Materie.
Die Forscher erklären, ein solches Experiment lasse sich mit vorhandener Technik ausführen.
Shootout in zwei Schritten
Das Experiment läuft in zwei Schritten ab: Zunächst beschleunigt ein Laser Elektronen nahezu auf Lichtgeschwindigkeit. Dieser Elektronenstrahl wird nun auf eine Goldplatte gelenkt und so ein Photonenstrahl erzeugt, der eine Milliarde Mal mehr Energie hat als normales sichtbares Licht.
Im zweiten Schritt wird ein Vakuum-Hohlraum aus Gold benutzt, der mit einem Laser beschossen wird. Das baut ein Strahlungsfeld auf, welches Licht erzeugt, das dem Licht der Sterne ähnelt.
Die Erzeugung der Materie
In dieses Photonenfeld wird der zuerst erzeugte Photonenstrahl gerichtet. Wenn nun die Photonen aus Strahl und Feld kollidieren , entsteht bei jeder Kollision ein Paar aus Elektron und Positron. Diese können dann mit Detektoren nachgewiesen werden, wenn sie die Vakuumkammer verlassen.
Als jemand, der jahrzehntelang mit Elektronenmikroskopen gearbeitet hat, will ich nochmals darauf hinweisen, dass es sich bei den englischen Forschern um theoretische Physiker handelt…