„Netzgemeinde, ihr werdet den Kampf verlieren!“ war der Titel des Gastkommentars, den Ansgar Heveling, seines Zeichens CDU-Bundestagsabgeordneter und Hinterbänkler, sich im Handelsblatt zum Themenkreis um ACTA, SOPA, PIPA und Copyright aus der Figur gedrückt hat.
Mit den Worten „Liebe Netzgemeinde, das Web 2.0 ist Geschichte. Die Revolution der ‚digitalen Maoisten‘ geht vorbei – die Frage ist nur, wie groß die Schäden sind.“ geht Pastor Heveling dann sofort in die Vollen. Er spricht vom Vergiessen digitalen Blutes und bemüht sogar Vergleiche mit dem Herrn der Ringe.
Auf Twitter, Spiegel Online und vielen anderen Plattformen lachte man sich über die trolligen Thesen des Korschenbroicher Politikers schlaff.
Am Montag Nachmittag erschien dann auf seiner Homepage nach einem Hackerbesuch die Mitteilung: „Hiermit möchte ich meinen Austritt aus der CDU öffentlich machen“. Danach war die Seite dann unerreichbar.
Den Anachronismus-Witz hat Ansgar Heveling weit nach vorn gebracht. Ein Beispiel aus Twitter: „Ansgar Heveling hatte 1962 die Beatles weggeschickt mit den Worten: ‚Gitarrenmusik ist ohnehin nicht gefragt.'“
Nicht mehr lustig ist, dass dieser blinde Troll in der Enquetekommission „Internet und digitale Gesellschaft“ sitzt. Dort gehört ein Mann wie Heveling wohl kaum hin, der für das Internet und die digitale Gesellschaft offensichtlich nicht viel übrig hat.