Die „Mutti“ hat auf der CEBIT in Hannover wieder was gesagt. Frau Merkel verkündete, dass Shareconomy (Motto der Messe) „mehr als nur eine technische Innovation“ sei. Sie sei „Ausdruck tiefgreifenden Wandels, auf den die soziale Marktwirtschaft eine Antwort finden muss“.
Man kann das auch anders sagen: Vielen Leuten gehört das Haus nicht, in dem sie wohnen. Vielen Menschen gehört das Auto nicht, in dem sie fahren. Mir gehören E-Books nicht, die ich bei Apple oder Amazon „kaufe“. Mir gehört das Smartphone oder Tablet nicht, mit dem ich surfe.
Wenn man dann auch noch sagen muss: Mir gehört das Wasser nicht, das ich trinke oder mir gehört die Luft nicht, die ich atme, wird es Zeit, die Gesellschaft zu wechseln.
Der perverse Spätkapitalismus hat etwas vom Sozialismus. Es gibt kein Eigentum mehr beim Einzelnen. An die Stelle des Staates als Eigentümer aller Dinge wie im Sozialismus ist allerdings beim Spätkapitalismus eine kleine Handvoll superreicher Menschen getreten, deren Sklaven bald alle anderen sind und nicht mehr nur noch Hartzer und prekär Beschäftigte…