Schon seit Dezember 2013 war dem BSI der sechzehnmillionenfache Diebstahl von Email-Zugangsdaten bekannt. Aber erst jetzt, einen Monat später, ging die Behörde damit an die Öffentlichkeit. Damit hat sie den Kriminellen die beste Chance gegeben, diese sensitiven Daten vier Wochen lang zu benutzen – für Einkäufe auf Kosten der Betroffenen, Spamaktionen und andere kriminelle Zwecke.
Das BSI hat sich mitschuldig gemacht
Das Amt muss sich vorwerfen lassen, sich an in dieser Zeit aufgetretenen Schäden mitschuldig gemacht zu haben. Eine sofortige Information der Öffentlichkeit oder zumindest der Betroffenen wäre die Pflicht des BSI gewesen.
Im Grunde hat sich das BSI auch schadensersatzpflichtig für in dieser Zeit bei den Bürgen aufgetretene Schäden gemacht. Herr Michael Hange, seines Zeichens Präsident des BSI und letztlich verantwortlich für die Schlamperei, nimmt Ihre Rechnung sicher gern entgegen…
Eine faule Ausrede gibt es auch
Man habe aber erst ein Prüfverfahren aufsetzen wollen, das dem zu erwartenden Ansturm gerecht wird, sagte BSI-Präsident Hange dazu. Und während das BSI sich fruchtlos (Die BSI-Server brechen seit gestern laufen zusammen) mit angeblichen “Prüfverfahren” die Zeit totschlug, wurden die Betroffenen von den Kriminellen weiter geschädigt.
Ein Armutszeugnis für die deutschen Politiker und Beamten, wie man es nicht erst seit den Reaktionen auf die kriminelle Ausspähung durch Geheimdienste ja schon kennt.
Horch und Guck im staatlichen Auftrag
In Deutschland ist das Internet ja nach der Definition von Stasi-Merkel Neuland, und im Internet liest man schon, dass das BSI die vier Wochen brauchte, um die Email-Zugangsdaten für sich selbst zu kopieren. 😉
Der Datenfund ist für den deutschen Geheimdienst BND vermutlich ein Geschenk des Himmels, um die Computer deutscher Bürger mit “Staatstrojanern”, “Bundestrojanern” und anderen Schädlingen zu infizieren und auszuspähen.