Sie haben es getan. Für die deutschen Zeitungsverleger und gegen den Willen aller anderen. Sie haben Starke gestärkt und Schwache geschwächt. Die schwarz/gelbe Koalition hat das Leistungsschutzrecht, auch Lex Google genannt, mit 293 zu 243 Stimmen im Bundestag verabschiedet.
Es ging nicht um digitalen Wandel, sondern einzig und allein um Geschäftsmodelle.
Das Internet hat den Umgang mit dem Urheberrecht verändert. Die Kopie ist nun keine teure Ausnahme mehr, sondern die fast kostenlose Regel. Diese Veränderung ist ein fundamentaler Umbruch und betrifft alle Kulturgüter und damit die gesamte gesellschaftliche Entwicklung.
Wir hatten das schon einmal, als die Verlage mit Springer als „Vorkämpfer“ erreichten, dass mit Steuern finanzierte Artikel und Bilder, die (über heute.de oder tagesschau.de) öffentlich zugänglich waren, nach kurzer Zeit wieder aus dem Netz verschwinden müssen.
Leidtragender ist der Bürger, der die Informationen ja bezahlt hat und dann nicht mehr sehen darf, Profiteur sind Bild & Co.
Dazu wurde der im Sinne der Informationsfreiheit perverse Begriff depublizieren erfunden.
Mehr Einzelheiten dazu finden Sie unter Anderem bei Golem.
Foto: Digitale Gesellschaft, Flickr