Er war schwer zu ertragen, und ich muss zugeben, dass ich nach 2 Minuten schon gerne den Kanal gewechselt hätte. Ich spreche von der Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten Gauck.
Ein devot daherkommender Ex-Pastor erzählt Schwachsinn von “in Gottes Liebe geborgenen Menschen”. Dabei war er doch gerade in Afghanistan und hat Gottes Liebe in Action gesehen.
Mit einem Minisatz wurde wohl der Vollständigkeit halber auch festgestellt, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgehe – aber das wissen alle schon lange, besonders die alten und neuen Armen.
Und sogar einen kurzen Satz zum “Klimawechsel” (geile Formulierung für die Klimakatastrophe) brachte er noch und meinte, der brauche neue Lösungen.
Wenn man da an die völlig ergebnislose Klimakonferenz in Doha denkt, bei der laut der Süddeutschen Zeitung die schmelzenden Polkappen und die Taifune in Südostasien “so fern waren wie ein fremder Planet”, wären sowohl sozial als auch klimatisch deutlichere Worte angemessen gewesen.
Aber für meine Erwartungshaltungen ist ein Mann, der sich immer wieder von der westlichen Art der Nutzung unseres Planeten begeistert zeigt, wohl kaum derjenige, der sie erfüllt.
Schade…