Ausgerechnet die deutschen Steuerzahler haben den Ausbau des NSA-Standorts in Griesheim bei Darmstadt satt mitfinanziert. Das Panoramabild vom Dagger-Komplex hat Armin Kübelbeck für die Wikipedia erstellt.
Im sogenannten Dagger-Komplex fließen nach Informationen des Spiegel abgefangene Daten zusammen, die dort auch ausgewertet werden. Insgesamt habe das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Planungs- und Bauherrenkosten in Griesheim von 858.000 Euro in zehn Jahren tragen müssen.
Im Dagger-Komplex sollen danach nicht nur Daten ausgewertet werden, die dem amerikanischen Präsidenten zweimal wöchentlich vorgelegt werden, sodern dort warten laut Spiegel auch Spezialisten des Geheimdienstes NSA auf ihren Einsatz. Dort sollen etwa 100 NSA-Mitarbeiter beschäftigt sein.
Vor dem Dagger-Komplex gab es im Juli letzten Jahres noch eine Protestaktion, die in der Folge einen Besuch des Staatsschutzes nach sich zog. Knapp 100 Menschen spazierten von der kleinen Stadt zum Dagger-Areal, um so gegen die Abhörmethoden des amerikanischen Geheimdienstes NSA zu protestieren.