Als der Mikroprozessor 8088 vor 35 Jahren 1979 herauskam, war er im Grunde das Billigmodell des 8086 aus der Prozessorschmiede Intel. Er hatte weniger Pins am Gehäuse, weil sein I/O-Interface so gegenüber dem 8086 geändert wurde, dass die 16-Bit-Daten nacheinander in zwei 8-Bit-Portionen und nicht als ein 16-Bit-Wort transportiert wurden. Das machte ihn langsamer als sein Vorbild, aber auch deutlich preisgünstiger.
Wegen des günstigen Preises oder vielleicht sogar nur, weil der 8088 zufällig in der Bastelkiste von IBMs “Tiger Team” in Boca Ranton/Florida lag – der 8088 wurde für den IBM PC ausgewählt und startete so ab August 1981 seinen Siegeszug.
Zu dieser Zeit programmierten wir noch in Maschinensprache oder Assembler, alternativ gab es erste Basic-Interpreter. Es gab es zwei Wettbewerber für Intel, das waren Zilog mit seinem Z80-Prozessor, den ich damals für meine Entwicklungen verwendete und Motorola mit seinem 6800-Prozessor, bei dem die I/O-Adressen über den Speicher angesprochen werden mussten.