Mit Chart.js hat Programmierer Nick Downie eine zukunftweisende Software geschaffen, einen Leckerbissen für Programmierer, und als Open Source veröffentlicht, damit jedermann das Meisterstück auch kostenlos nutzen kann.
Das Programm ist eine nur 4,5 kByte große Bibliothek in Javascript, die im Browser sehr ansehnliche Diagramme (Charts) auf Basis des neuen HTML5-Elements Canvas erzeugt. Praktisch alle modernen Browser unterstützen diese neueste Technologie, deshalb ist Charts.js ein sehr gutes Hilfsmittel, um in Internetseiten ansehnliche Charts in modernem HTML5 zu integrieren.
Er kündigte Charts.js an und veröffentlichte das Programm dann auf Github. Sofort fand Chart.js viele Interessenten, aber nach einem Tag musste Downie das Programm wegen Bedenken seines Arbeitgebers wieder aus dem Netz entfernen, auch der Code auf Github wurde gelöscht.
“Laut Downie ist Chart.js in seinem letzten Jahr an der Universität innerhalb einiger Monate entstanden. Er plante von Anfang an, Chart.js als Open Source anderen Webdesignern und Webentwicklern zur Verfügung zu stellen. Leider sieht sein Arbeitgeber die eigenen Rechte durch die Freigabe von Chart.js als Open Source beeinträchtigt, da Downie für diesen an ähnlichen Projekten gearbeitet hat. Daher wurde er aufgefordert, Chart.js wieder aus dem Netz zu nehmen. Da sein Job und seine Existenz für ihn Priorität hätten, habe er sich entschlossen, die Seite chartjs.org wieder zu schließen und seinen Code aus Github zu löschen“, schrieb er nach Informationen von Golem in einer kurzen Erklärung mit einer Entschuldigung.
Fast genauso erging es übrigens der auf D3 basierenden Javascript-Bibliothek für Charts NVD3 von Programmierer Bob Monteverde, der das Programm auch nach einer Intervention seines Arbeitgebers Novus zurückziehen musste.
Für NVD3 klärte sich das Problem schnell – man kann das Programm jetzt mit Einverständnis von Novus wieder downloaden.
Und auch Charts.js ist jetzt wieder im Internet verfügbar, auch auf Github. Es soll ein Mißverständnis gewesen sein.
Honi soit qui mal y pense…