Jetzt ist der gestrige Bericht der Zeitung taz von der Staatsanwaltschaft Dresden bestätigt worden: Schon vor zwei Jahren haben die Strafverfolger in großem Umfang die Daten von Funkzellen eingefordert. Im September 2009 fragten sie über eine Million Standort- und Verbindungsdaten bei den Mobilfunkbetreibern ab, um einen schon 5 Monate alten Brandanschlag auf Bundeswehrfahrzeuge aufzuklären.
Ohne entsprechende Aufforderung lieferten die Telcos noch gleich Namen und Anschriften von über 80.000 Bürgen als Dreingabe. Ein nicht gezündeter Brandsatz in einer Kiste, die man nur im Baumarkt „Obi“ kaufen konnte, veranlasste die Fahnder, über 160.000 Kassenzettel dieser Kette anzufordern, die Käufe dieser Kisten belegten.
Das alles zeigt deutlich, wie datengeil Beamte auf einmal werden können, wenn sie nur wissen, dass die Daten irgendwie greifbar sind. Nie wieder Vorratsdatenspeicherung!