Schon längere Zeit verkauft die Deutsche Post unsere Adressen ohne explizite Einwilligung an Werbetreibende.
Im Prospekt dazu heißt es: “Als Full-Service-Anbieter können wir Ihnen genau die Adressen liefern, die Ihre Anforderungen erfüllen: Wir verfügen über eine Vermietdatenbank mit circa 37 Millionen Consumer-Adressen, decken mit rund 5 Millionen Business-Adressen nahezu den gesamten Markt ab, bieten Lifestyle- und Listbroking-Adressen sowie internationale und elektronische Potenziale.”
Es wird auch damit geworben, dass die Adressen durch die Anschriftenprüfung der Deutschen Post immer auf dem neuesten Stand seien. Umzugsmeldungen und die Meldung von Sterbefällen durch den Bundesverband Deutscher Bestatter helfen zusätzlich, den Bestand aktuell zu halten.
Von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein hörte man dazu: “Gerade in Zeiten der Flut ungewollter Werbung und untergeschobener Verträge halten wir eine weitgehende Art des Adressenhandels für äußerst problematisch.”
Sie empfiehlt, die Deutsche Post direkt aufzufordern, die Nutzung der eigenen Daten für Werbung einzustellen. Ein Musterschreiben dazu steht bereit.