Ausgerechnet Bundeswirtschaftsminister Philipp (Bambus) Rösler von der früher mal liberalen FDP will ein Gütesiegel für Verschlüsselungsprodukte entwickeln lassen, damit dem Mittelstand die richtigen Produkte empfohlen werden können.
Das sagte Rösler heute im ARD-Morgenmagazin.
Das ist, als ob die Panzerknacker Sicherheitsmechanismen für Dagobert Ducks Geldspeicher empfehlen wollen – so macht sich der Bock selbst zum Gärtner.
Eine erste Empfehlung in Sachen Datensicherheit hat Rösler ja mit dem DE-Mai-Gesetz abgegeben, einer Totgeburt, bei der man einfach auf die wirklich alternativlose Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verzichtete.
Der Grund dafür ist auch klar: Die unverschlüsselt auf den Servern liegenden Emails der Benutzer möchten Rösler und seine Politikerkollegen gerne mitlesen (lassen).
Würden Sie Ihre Haustürschlüssel einem Dieb zur Aufbewahrung geben? Würden Sie Ihre kleine Tochter einem Pädophilen zur Beaufsichtigung überlasssen?
Beides nein? Dann sollten Sie auch ihre wichtigen Daten keiner Lösung mit einem von einem Politiker als gut bezeichneten Gütesiegel für Verschlüsselung anvertrauen!