Die Monopolkommission hat jetzt die Bundesregierung aufgefordert, die verbliebenen milliardenschweren Beteiligungen an der Deutschen Telekom und der Deutschen Post zu verkaufen.
Dadurch könnten Interessenkonflikte vermieden werden, die sich aus der doppelten Rolle des Staates als Eigentümer und Wettbewerbshüter ergäben, heißt es in zwei von dem Beratergremium heute in Bonn vorgelegten Sondergutachten zur Wettbewerbssituation auf den Telekommunikations- und Postmärkten.
Der Staat hält aktuell direkt und indirekt noch ca. 32 Prozent der Telekom- und 21 Prozent der Post-Aktien. Allein die Telekom-Aktien haben schon einen Wert von rund 16 Milliarden Euro.
Die staatlichen Anteile an der Post sind weitere 6 Milliarden Euro wert – insgesamt geht es also um Anteile im Wert von 22 Milliarden Euro.Mit den Privatisierungserlösen könnten dann ja auch Förderprogramme für den Breitbandausbau in Deutschland finanziert werden, schlug die Monopolkommission vor.