Der militärische Geheimdienst National Security Agency (NSA) hat laut einem amerikanischen Abgeordneten bestätigt, dass er Telefonate ohne Gerichtsbeschluss abhört – nicht nur von Ausländern, sondern auch von US-Bürgern.
Welche Telefonate abgehört werden, entscheidet jeweils ein NSA-Analyst. Zurzeit streiten Google und Twitter mit Microsoft um die Veröffentlichung der Fisa-Anfragen.
Bei einem geheimen Treffen mit US-Abgeordneten hat die NSA bestätigt, dass sie jederzeit und auch ohne Gerichtsbeschluss Telefonate von mutmaßlichen Verdächtigen sowohl in den USA als auch im Ausland abhört. Solche Entscheidung fällt nur ein Mitarbeiter der NSA.
So berichtet es Cnet unter Berufung auf den demokratischen Abgeordneten Jerrold Nadler, der an dem Treffen teilgenommen hat. Das widerspricht den bisherigen Aussagen der NSA, jede Datenabfrage müsse durch das (einzige) Fisa-Gericht bestätigt werden, und bestätigt stattdessen die des Whistleblowers Edward Snowdon, der in einem Interview sagte, er hätte sich mit seiner Sicherheitsfreigabe jederzeit in jede Telefonleitung einklinken können, bis hin zum Telefonanschluss des Präsidenten der USA.