In den letzten Wochen wurde auch dem letzten Benutzer bekannt, dass Google und Microsoft (und auch andere Provider) die E-Mails ihrer Kunden nach illegalen Inhalten durchsuchen – und nicht nur danach…
Die Datenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff sagt dazu: “Die inhaltliche Auswertung von E-Mails stellt zweifelsfrei einen nicht unerheblichen Grundrechtseingriff dar“. Ob dieser Schritt durch Gesetze oder die Einwilligung der Nutzer abgesichert sei, “muss im Einzelfall beurteilt werden“.
Mehrere amerikanische IT-Unternehmen hatten in dieser Woche für Wirbel gesorgt, als öffentlich wurde, dass sie E-Mails und Fotos der Nutzer ihrer Dienste nach kinderpornografischen Inhalten durchsuchen. Microsoft hat dafür die Software PhotoDNA entwickelte, die auch von Google, Facebook und Twitter eingesetzt wird.
Das ganze ist auch heuchlerisch. Man versucht uns einen hehren Zweck (Päderasten erwischen), gegen den man ja nicht sein kann, für das Handeln der Provider unterzujubeln, um so Verständnis für den Bruch des Grundgesetzes abzunötige, Kinderpornografie oder Kampf gegen Terror sind die üblichen Argumente.
Allerdings haben einige der Provider ganz Anderes im Sinn: Sie scannen Ihre privaten Emails, um Ihnen oder den Adessaten die passende Werbung unterzujubeln und damit Geld zu machen – und das ist der Hauptzweck der Scannerei durch amerikanische Firmen.