Edward Snowden, der die rechtswidrigen Bespitzelungen der Bürger in “befreundeten” Staaten durch den Geheimdienst mit dem Projekt Prism der ganzen Welt enthüllt hat, stellte jetzt einen Asylantrag in Venezuela.
Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro bestätigte das gestern Abend. Jetzt müsse Snowden entscheiden, wann er nach Caracas fliegen wolle.
Maduro hatte in den letzten Tagen mehrfach bestätigt, dass der schon mehrere Wochen auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo festsitzende Whistleblower aus humanitären Gründen mit einer positiven Entscheidung zu seinem Asylantrag rechnen könne.
Es ist allerdings noch nicht klar, wie Snowden ohne gültige Ausweispapiere von dem Moskauer Flughafen weiterreisen kann.
Natürlich stehen wieder die bekannten Drohungen der USA mit einer “Verschlechterung der ohnehin angespannten Beziehungen” im Raum. Die Weltmacht, die immer mehr an Renommée verspielt sollte mal mea culpa sagen.
Aber bei den Cowboys aus Nordamerika geht es wohl frei nach Wilhelm Busch: “Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich’s weithin ungeniert!“