Wer unter Windows mit Firefox 25 oder kleiner surft, kennt das Problem genau. Es tritt besonders häufig auf, wenn man mehrere verschiedene Internetseiten in mehreren Tabulatoren geöffnet hat.
Plötzlich laden die Seiten scheinbar nur noch Byte für Byte, der Seitenaufbau wird unerträglich langsam.Und man kann machen, was man will – es bleibt langsam. Und es passiert umso häufiger, je mehr der aufgerufenen Seiten mit Werbung in Flash, Silverlight & Co. gespickt sind.
Ein User, der sich ein wenig auskennt, ruft nun den Taskmanager auf, um zu sehen, ob es an einer zu langsamen Internetverbindung liegt oder ob irgendein Prozess das System ausbremst.Fündig wird er unter dem Tab “Prozesse”.
Hier sieht der interessierte User, dass die Anwendung plugin-container.exe, die den Plugin Container des Firefox-Browser darstellt, die Hälfte der Ressourcen seines PCs an sich gezogen hat. Abhilfe bietet nur, den Prozess zu stoppen – dann ist der Spuk sofort vorbei.
Gerade Internet-Profis, die in der Regel mit vielen offenen Tabs im Firefox arbeiten, wandern offensichtlich wegen dieser Systembremse auf andere Browser wie Googles Chrome ab, Mozilla musste also etwas tun, um nicht weitere Marktanteile zu verlieren.
Und das ist nun passiert: Wer die soeben erschienene Beta von Firefox 26 benutzt, stellt fest, dass die Plug-ins des Browsers jetzt mit einer Ausnahme standardmäßig abgeschaltetet sind; sie müssen erst mit einem Klick aktiviert werden, bevor eine Webseite sie benutzen kann (“Click-to-Play”).
Die Ausnahme macht Mozilla bei Flash. Für Click-to-Play seien Flash-Inhalte im Web zu stark verbreitet. Es würde die Nutzer zu sehr verwirren, wenn er Flash erst aktivieren müsse, argumentiert Mozilla.
Allerdings kommen nur neue Flash-Versionen in den Genuß dieses Privilegs. Veraltete Flash-Anwendungen blockiert Firefox zuerst und bittet den User um ein Update. Mit Shumway arbeitet Mozilla darüber hinaus an einem eigenen Open-Source-Flash-Player.