Die Firma Valve und fünf weitere Verleger von Videospielen sollen laut den EU-Wettbewerbshütern jetzt insgesamt 7,8 Millionen Euro Strafe zahlen, weil sie gegen EU-Kartellrecht verstoßen haben.
Valve ist unter anderem Eigner der bekannten Spieleplattform „Steam“. Auch die Firmen Bandai Namco, Focus Home, Koch Media und ZeniMax sollen zahlen.
Valves Strafe (1,6 Millionen) wurde anders als die Strafen für die anderen betroffenen Unternehmen (insgesamt mehr als sechs Millionen) nicht um zehn bis 15 Prozent reduziert, weil der Steam-Betreiber nicht wie die anderen Firmen mit der EU-Kommission kooperiert habe.
Etwa 100 Computerspiele waren vom Geoblocking betroffen
Laut EU-Kommission, hatten die Unternehmen europäische Verbraucher daran gehindert, Videospiele auch in anderen EU-Ländern zu nutzen. Es soll konkrete Absprachen gegeben haben, die unter anderem dazu führten, dass Aktivierungscodes, die zum Freischalten der Spiele benötigt werden, nur innerhalb bestimmter Landesgrenzen funktioniert hätten.
Das heißt, dass ein in einem EU-Land gekauftes Spiel in einem anderen EU-Land nicht aktivierbar war. Seit Dezember 2018 ist innerhalb der EU das sogenannte Geoblocking aber untersagt, das beim Verkauf etwa von PC-Spielen auf CDs oder DVDs die Nutzung geografisch einschränkt.
„Von den Geoblocking-Praktiken waren ungefähr 100 Computerspiele verschiedener Gattungen betroffen, darunter Sport-, Simulations- und Actionspiele“, teilte die Kommission dazu mit. Die Spieleschmiede Valve aus den USA betreibt mit Steam eine der größten Plattformen für Computer- und Videospiele weltweit.