Nächsten Dienstag wird das europäische Parlament in Straßburg über einen Vorschlag ab, von dem einige einige Politiker glauben, dass er jegliche Form von Pornografie in allen Medien verbieten würde.
Dieser Entwurf heißt “BERICHT über den Abbau von Geschlechterstereotypen in der EU” (Eliminating gender stereotypes in the EU). Den Frauenrechtlern, die dahinter stehen, besonders der Verfasserin und niederländischen EU-Abgeordneten Kartika Tamara Liotard also um die stereotype Darstellung der Geschlechter.
Die Initiative “European Digital Rights” (EDRi) nennt es einen “schlecht gemachten” Vorstoß, der fast schon zu absurd sei, um ihn ernst nehmen zu können. Versuche zu einer “Privatisierung der Regulierung der Meinungsfreiheit” dürfe man nicht unterstützen.
Schon heute unternähmen “gewisse Firmen” mehr oder weniger lächerliche Bemühungen, das Internet zu zensieren. Solche bedenklichen Bestrebungen wie beispielsweise den Bann von Facebook gegen freizügige Cartoons oder Fotos stillender Mütter dürfe man keinesfalls politisch sanktionieren.
Der Vorstoß sei vergleichbar mit Acta, erklärte der schwedische Piraten-Abgeordnete Engström: “Obwohl ich völlig einverstanden damit bin, dass die Beseitigung veralteter Geschlechterstereotypen in der EU ein lohnendes Ziel ist, werde ich nächste Woche gegen diesen Entschließungsantrag stimmen.”
Foto: Plenarhalle des Europäischen Parlaments, CherryX, Wikipedia
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