Putenfleisch vom Discounter in Deutschland ist nahezu immer mit antibiotikaresistenten Keimen belastet. Das ergab eine Untersuchung vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Putenfleisch von Aldi, Lidl, Netto, Penny und Real aus zwölf deutschen Städten testen ließ.
Insgesamt wurden für diesen Test 60 Proben genommen. Das Ergebnis: In 88% von ihnen wurden in einem Hamburger Labor die antibiotikaresistenten Keime nachgewiesen.
Getestet wurde das Fleisch auf sogenannte MRSA-Keime. Das sind Bakterien, gegen die viele Antibiotika unwirksam sind. Untersucht wurde auch das Vorhandensein von ESBL-produzierenden Keimen, also Bakterien, die Antibiotikaresistenzen an andere Bakterien weitergeben können. Das Labor wurde bei MRSA 42-mal fündig und bei ESBL 30-mal . Nur sieben der 57 Proben waren unbelastet.
Woher die Keime stammen, ist bekannt. Der BUND stellt fest: 90 Prozent der Puten erhalten während der Mast Antibiotika, was wiederum schon während der industriellen Tierhaltung die Bildung von antibiotikaresistenten Keimen begünstigt.
Zum Vergleich testete der BUND auch vier Proben aus Hofschlachtereien, bei denen die Puten nicht in Massen, sondern alternativ gehalten worden waren. Bei diesen Proben wurden keine Belastungen nachgewiesen.
Mit dem Fleisch kommen die gefährlichen Keime dann in unsere Küche und auf unseren Teller. Für Konsumenten kann der Verzehr dieser verkeimten Nahrung gefährlich werden, denn es besteht die Gefahr, dass im Krankheitsfall Antibiotika bei ihm wirkungslos bleiben.
In Ihrem eigenen Interesse: Auch wenn es noch so billig ist – Finger weg von Putenfleisch vom Discounter! Es könnte letztlich das Leben kosten…