Der SPD-Vorsitzende und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel zementiert sein Image als Industrieversteher:
Bei der Auseinandersetzung um die Ökostromreform sind dem Vizekanzler die Interessen der Konzerne wesentlich wichtiger als die Stromrechnungen der Bürger, die die ärmsten kaum noch bezahlen können. Transferleistungsempfänger müssen sich unter der Ägide der SPD am Ende des Monats zwischen Essen, Hygiene und Gesundheit entscheiden – häufig reicht es für nichts davon.
Wen die SPD früher einmal vertreten hat, hat dieser Anzugträger der SPD genau wie Schröder seinerzeit wohl auch vergessen. Seine Unterstützung der Wirtschaft gegen die sozial Schwachen machte der Wirtschaftsminister jetzt deutlich wie nie – er erinnerte dabei an Schröder bei der Einführung der Agenda 2010.
Auch äußerlich kommt er dem Altkanzler schon recht nahe. Die einzigen offensichtlichen Unterschied zwischen Schröder und Schröder 2.0 scheinen (noch) der Armani-Anzug und die Zigarre zu sein, aber das kann ja noch kommen – zumindest, wenn es die Edelklamotten auch in Kugelform gibt.