Heute geben die Netzbetreiber bekannt, um wieviel die EEG-Umlage für das kommende Jahr steigt. In den Medien heißt es, dass die Umlage von 3,6 auf 5,6 Cent pro Kilowattstunde steigt und ein Dreipersonenhaushalt bis zu 100 € mehr pro Jahr für die gleiche Strommenge wie bisher zahlen soll.
Dass hier Hartz IV-Empfänger und für Hungerlöhne arbeitende Menschen die Solarpanels auf den Dächern der Reichen bezahlen, erzeugt schon wenig Begeisterung für den Unsinn.
Dass aber die wirklich großen Stromverbraucher die Abgabe nicht bezahlen müssen und deren Anteil mit auf die Ärmsten der Armen umgelegt wird, bringt schon Spannungen. Nicht nur soziale, auch wirtschaftliche. Bei fast einer Million Haushalten wurde der Strom schon abgeschaltet, weil die Menschen ihn nicht mehr bezahlen können.
Und die Politiker, allen voran der beleibte Umweltminister Altmeier, bieten als Lösung eine Energieberatung an, das ist einfach nur lächerlich. Hartz IV-Empfänger haben schnell bemerkt, dass Energiesparlampen die Stromrechnung etwas günstiger machen, und sparen sich diese weniger Strom fressenden Lampen im wahrsten Sinne des Wortes vom Munde ab.
Und wenn eine Energieberatung ergibt, dass sie einen neuen Kühlschrank mit höherer Energieeffizienz brauchten, können sie den nur finanzieren, wenn sie das Essen für zwei Monate komplett einstellen. Das ist tödlich.
Gleichzeitig rennt die FDP durch die Lande und gibt inzwischen jedem Bauchladen eine Ausnahmegenehmigung, dessen Betreiber gelegentlich sein Handy am Stromnetz auflädt.
Noch im Sommer hörte man von der Kanzlerin aller Reichen, dass die EEG-Umlage auf keinen Fall teurer werden dürfte. Jetzt hört man von ihr nach dem Motto “Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?” nur noch, dass ja alles teurer geworden sei wie beispielsweise das Benzin – da müsse der Strom auch teurer werden.
Das nennt man noch nicht mal mehr Subventionierung, dann dabei zahlt ja der Staat, sondern direkte Umverteilung von Arm nach Reich.