Anbau und Konsum von Cannabis in Deutschland nehmen rasant zu – zwischen zwei und vier Millionen Deutsche konsumieren regelmäßig Cannabis. Im Kampf gegen die Alltagsdroge Hanf werden jedes Jahr Milliardenbeiträge in die Strafverfolgung investiert. Über hundert Strafrechtsprofessoren fordern deshalb eine Entkriminalisierung von Cannabis.
Eine entsprechende Petition, die 105 Jura-Professoren aus ganz Deutschland unterzeichnet haben, soll in Kürze beim Bundestag eingereicht werden, sobald die neue Regierung im Amt ist. Das berichtet die “Welt am Sonntag“.
An Alkohol und Tabak sterben jedes Jahr 200.000 Menschen, ermittelte die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen. An Cannabis ist noch niemand gestorben. Warum also diese Hatz? So mancher fragt sich berechtigterweise: “Wenn ich mir als erwachsener Mensch Hanfsamen kaufe, ein paar Pflanzen züchte und deren Blütenblätter rauche – was geht das eigentlich den Staat an?”
Selbst in den USA, wo Ronald Reagan einst den “War on drugs” verkündete, wird Cannabis jetzt im großen Stil legalisiert. In den Staaten Colorado und Washington geht es am 1. Januar los, denn dann kann jeder Einwohner, der mindestens 21 Jahre alt ist, täglich eine Unze legal produziertes Gras kaufen. Das entspricht etwa 28 Gramm.
In 23 weiteren Staaten ist Cannabis zu medizinischen Zwecken legalisiert worden. Durchgesetzt haben das die Bürger der US-Staaten, die sich in Volksabstimmungen für die Entkriminalisierung und den streng regulierten Verkauf aussprachen.
Für eine Legalisierung spricht sich unter anderem auch Börsenlegende George Soros aus, der die Kampagne in den USA finanziell unterstützte. “Wir sollten lieber in effiziente Bildung investieren als in ineffektive Gefängnisaufenthalte“, sagte der Spekulant.
Ob er schon Optionen auf die ersten großen Plantagen gekauft hat? 😉
Pingback: Die Cannabis-Freigabe steht auch in Deutschland kurz bevor | Klaus Ahrens: News, Tipps und Fotos