Der in diesem Monat von einem Hackerangriff betroffene IT-Dienstleister Kaseya hat die laufenden Spekulationen zurückgewiesen, er könne Lösegeld für den Generalschlüssel zur Freischaltung betroffener Computer seiner Kunden gezahlt haben. Geld sei weder direkt noch über Dritte an die Angreifer gegangen, betonte Kaseya in der vergangenen Nacht.
Eine Hackergruppe hatte Anfang Juli über eine Schwachstelle in der Kaseya-Software Rechner bei Dutzenden Kunden der Firma verschlüsselt. Vorige Woche teilte Kaseya dann aber mit, man habe einen Generalschlüssel bekommen, mit dem man die blockierten Computer entsperren könne.
Keine Angaben zur Herkunft des Generalschlüssels
Die Hacker hatten für ein solches Entschlüsselungswerkzeug zuvor 70 Millionen Dollar gefordert. Weil Kaseya keine Angaben zur Herkunft seines Generalschlüssels macht, wurde natürlich sofort auch spekuliert, das Unternehmen könne ihn von den Hackern gekauft haben.
Die US-Firma betonte jetzt aber, dass man sich dafür entschieden habe, nicht mit den Angreifern zu verhandeln. Dabei blieb die Herkunft des Generalschlüssels weiter unklar, aber Kaseya versicherte, dass damit die bei der Attacke verschlüsselten Dateien zu 100 Prozent gerettet werden können.