Nach dem Anstieg des Werts der virtuellen Währung Bitcoin auf über 900 Dollar haben jetzt auch die Internet-Erpresser ihre Preise gesenkt. Die sperren ja per Schadsoftware (Ransomware – Erpressungssoftware) gekaperte Rechner und verlangen Geld dafür, die Rechner wieder frei zu geben bzw. die von ihnen verschlüsselten Inhalte wieder zu entschlüsseln.
Die besonders bösartige Ransomware Cryptolocker fordert jetzt nur noch einen Bitcoin statt früher zwei, um auf dem Rechner des Opfers gekidnappte und verschlüsselte Daten wieder herauszugeben. F-Secure hat aber auch schon eine Variante gesehen, die sich mit einem halben Bitcoin zufriedengibt.
Das Erpresserprogramm akzeptiert mehrere Zahlweisen wie Gutscheine für MoneyPak, UKash, CashU und eben auch Bitcoins. Bisher hatte das Lösegeld je rund 300 Dollar oder 250 Euro Gegenwert betragen.
So viel waren noch im September auch zwei Bitcoins ungefähr wert. Aber schon Anfang dieses Monats hatte sich der Wert eines Bitcoins auf ca. 300 Dollar verdoppelt und diese Woche stieg er sogar auf bis zu 900 Dollar, um dann wieder auf 700 Dollar zurückzugehen.
Vermutlich mussten die Kriminellen feststellen, dass kaum eines ihrer Opfer bereit war, 1400 Dollar zu bezahlen, um seine Daten zurückzubekommen. Die Preissenkung der Gangster auf 0,5 Bitcoin hat sie wieder auf das ursprüngliche Niveau von rund 300 Dollar gebracht
Was wieder einmal beweist, dass Wirtschaft kriminell ist – aber Kriminalität auch wirtschaftlich..