Die Deutsche Telekom hat immer noch massive Probleme mit ihrer IP-Telefonie. In den letzten Wochen häuften sich die Beschwerden der Kunden. Betroffene Kunden sind teilweise stundenlang nicht erreichbar. Eine Übersicht über Störmeldungen und betroffene Gebiete ist bei allestörungen.de zu sehen.
Bei den Sozialen Netzwerken Facebook und Twitter widersprechen aufgebrachte Kunden den “Erledigt”-Meldungen der Telekom. Wenn man die Störungsstelle anruft, erhält man als Kunde mit IP-Telefonanschluss per Ansage den Rat, den Router zwei Minuten lang vom Stromnetz zu trennen und dann neu zu starten.
Die Störungen treten im gesamten Bundesgebiet auf. Die Probleme manifestieren sich dadurch, dass der SIP-Server nicht erreichbar ist; ein solcher Fehler taucht auch im Error-Log des Routers auf.
Die Telekom hat schon 3 Millionen Telefon-Anschlüsse auf IP-Telefonie umgestellt. Aktuell sind herkömmliche Analog- und ISDN-Anschlüsse nur noch auf ausdrückliche Nachfrage zu bekommen, und bis 2018 sollen alle Kunden des Konzerns auf IP-Telefonie umgestellt sein.
Die Probleme der letzten Zeit bei der IP-Telefonie bestätigen jetzt die Vorbehalte, die viele Kunden immer noch gegenüber den VoIP-Diensten haben. Wenn die Kunden das Vertrauen in die neue Technik verlieren, könnte das den geplanten Umstieg in den kommenden vier Jahren extrem erschweren.
Naja, die Telekom hat ihr System offensichtlich nicht im Griff. Seit Wochen reiht sich eine große Störung an die nächste, und viele Telekom-Kunden mit IP-Telefonie-Anschluss sind immer mal wieder stunden- oder sogar tagelang nicht erreichbar.
Allerdings ist zu vermuten, dass der Netzausrüster Ericsson, den die Telekom in der Angelegenheit beim Namen nennt, mit seinem gelieferten Equipment involviert ist. Da herrscht offensichtlich sehr dicke Luft – kein Wunder, wer will nach den Erfahrungen noch IP-Telefonie?
Ich habe den Eindruck, dass VoIP bei den Kabelanbietern relativ zuverlässig funktioniert. Warum die Telekom so Schwierigkeiten damit hat?