Man merkt, dass Frau Merkel aus dem Osten kommt und dort sozialisiert wurde, der Vorabbericht zu ihrem Interview mit der Zeit (Merkel verteidigt Abhören) spricht Bände.
Sie hielt es wohl für wichtig, zu formulieren, dass es für sie “überhaupt keinen Vergleich zwischen der Staatssicherheit der DDR und der Arbeit der Nachrichtendienste in demokratischen Staaten“. Solche Vergleiche würden nur zu einer Verharmlosung dessen führen, was die Stasi mit Menschen in der DDR angerichtet hat.
Typisch Merkel – Stasi=böse, Prism=gut. Es kommt also darauf an, wer etwas tut, nicht was getan wurde. Genau wie in der Horch und Guck-Republik DDR, in der sie sich ihre politischen Sporen verdiente. Und offensichtlich lügt Bundeskanzlerin Merkel auch wie gedruckt, wenn sie sagt, sie selbst habe von dem US-Spionageprogramm erst aus den Medien erfahren…
Dabei unterschlägt die Dame auch noch, dass die DDR-Schnüffler gar nicht die technischen Möglichkeiten einer so umfassenden Bespitzelung aller Bürger hatten wie die Geheimdienste heute im Internetzeitalter. Prism und Tempora sammeln weit umfangreichere Profile, als es der Stasi jemals konnte. Sie wissen alles von einem Menschen, auch wenn nie ein Brief abgefangen wurde oder ein “Nachbar” denunziert hat.
Zu den Geheimdienstprojekten Prism und Tempora von NSA und GHCQ wusste unser Ost-Import nur zu sagen, dass geklärt werden müsse, inwieweit die Berichte über Programme wie PRISM zutreffen.
Die Zeit titelt dazu: Merkel verteidigt Abhören von Telefonaten
Heise macht daraus: Merkel zu PRISM: Stasi-Vergleich verharmlost die DDR
Ich sage dazu: Merkel zu Prism: Stasi-Vergleichskritik verharmlost Prism
Armes Deutschland…