Microsoft Deutschland hat Ärger mit seinen Beschäftigten. Hintergrund ist das Aus für die Standorte in Hamburg, Böblingen und Bad Homburg. In diesen drei Niederlassungen arbeiten aktuell rund 500 der insgesamt 2700 Mitarbeiter des Konzerns in Deutschland.
Inzwischen arbeitet mehr als die Hälfte dieser Mitarbeiter zu Hause im “Home-Office”. Nach Meinung so mancher Beschäftiger geht es bei den Schließungen der Standorte nicht etwa um bessere Work-Life-Balance, sondern darum, unbequeme Betriebsräte loswerden zu wollen.
“Microsoft verstößt seit Jahren massiv gegen Arbeitsrecht”, sagte ein Mitarbeiter SPIEGEL ONLINE. Die Arbeitszeit werde bis heute nicht systematisch erfasst, viele Beschäftigte arbeiteten 50 bis 60 Stunden pro Woche. Der Grund dafür sind in 40 Wochenstunden nicht zu schaffende ehrgeizige Zielvorgaben, die Überstunden in dieser Größenordnung unausweichlich machen. Bisher könnten diese Überstunden aber weder abgefeiert noch abgerechnet werden.