Medienwirksam wurde gestern die Rechtsextremismusdatei (RED – wohl zuviel Hellboy geguckt…) von Innenminister Hans-Peter Friedrichs in Betrieb genommen. Datei ist wohl der falsche Ausdruck in diesem Zusammenhang – es handelt sich eher um eine Oracle-Datenbank mit Eingabe- und Abfragemöglichkeiten. Aber wer kennt sich da schon so genau aus, ist ja alles geheim…
Wenn man zum Beispiel bei Heise liest, dass Jörg Ziercke, der Chef des Bundeskriminalamtes (BKA) über die Pensionsgrenze hinweg bis 2014 arbeiten wird, um “die operative Arbeit an RED” nicht zu gefährden, weiß man aber gar nicht mehr, was man von diesem Aktivismus halten soll.
Wenn es von einem einzelnen Menschen, der dazu von der Technik der Datenbank nichts versteht, abhängt, dass mit der Datenbank “operativ gearbeitet” wird, kann man es auch gleich lassen und das eingesparte Geld zum Beispiel für eine angemessenere Aufstockung der Hartz IV-Sätze nutzen, damit weniger berechtigt Unzufriedene existieren, die sich wegen ihrer menschenunwürdigen Alimentation den Nazis und ihren Versprechungen öffnen.
Das wäre dann ein Arbeiten an den Ursachen – weit besser als diese telegene Herumdoktorei an den Symptomen!