Nicht wirklich weltbewegend, aber symptomatisch ist die Aussage von Edward Snowden, dass Mitarbeiter der NSA routinemäßig Nacktbilder überwachter Zielpersonen in “sexuell kompromittierenden” Situationen untereinander austauschen.
Man gönnt sich ja sonst nichts…
Das sagte NSA-Whistelblower Snowden in einem Video-Interview mit dem britischen Guardian, bei dem er besonders für die Nutzung der Verschlüsselung durch Berifsgruppen wie Anwälte, Journalisten, Ärzte und Priester warb.
Jede Kommunikation sollte standardmäßig verschlüsselt sein
Die Enthüllungen des letzten Jahres hätten deutlich gemacht, dass unverschlüsselte Kommunikation über das Internet einfach nicht mehr sicher sei. “Jede Kommunikation sollte standardmäßig verschlüsselt sein”, sagte Snowden. Er selbst arbeite an der Entwicklung von Verschlüsselungsprogrammen für Journalisten.
Snowden empfiehlt Cloudspeicher mit Zero-Knowledge-Systemen
Interessanterweise rät Snowden trotz der weltweiten Überwachung nicht generell von der Nutzung von Cloud-Diensten ab. “Um wirklich erfolgreich zu sein, müssen Cloud-Anbieter das Konzepts eines Zero-Knowledge-Systems verfolgen”, sagte der frühere NSA-Mitarbeiter.
Dies bedeute, dass die Firmen selbst keine Möglichkeiten hätten, die bei ihnen gespeicherten Daten auszulesen. Das sei die einzige Möglichkeit, die sicherstellt, dass ihnen vertraut werden könne. Snowden empfahl als Anbieter die Firma Spideroak, die im Gegensatz zum“datenschutzfeindlichen” Dropbox keinen Zugriff auf die hochgeladenen Daten der Nutzer in entschlüsselter Form habe.
Selbst bei Vorliegen eines richterlichen Durchsuchungsbeschlusses könne Spideroak die Daten nicht unverschlüsselt herausgeben, da sie vom Eigentümer verschlüsselt seien.