Paketdienste wie GLS und DPD wollen ihre Dienste für Onlinebesteller einschränken. Diese sollen sich in Zukunft die Waren selbst im Paketshop abholen.
Ähnlich wie in Skandinavien sollten die Sendungen rund eine Woche in den Läden liegenbleiben. In Schweden, Dänemark oder Finnland ist es längst üblich: Wer online einkauft und ein Paket bekommt, wird vom Paketdienst über den Zustelltag informiert und holt sich anschließend die Sendung selbst im Paketshop ab.
Die Zustellung bis an die Haustür gibt es nur gegen Aufpreis: In Schweden ist sie doppelt so teuer wie die Ablieferung im Shop. Wenn es nach dem Willen von GLS-Chef Rico Back geht, könnte dies auch in Deutschland Alltag werden. “Wir brauchen einen Bewusstseinswandel. Onlinebesteller müssen sich ihre Sendungen selbst abholen”, sagte der GLS-Paketdienst-Chef Rico Back der Tageszeitung Die Welt.
Die Konkurrenten äußern sich ähnlich. Der Paketdienst DPD könnte von den bisher zugesagten drei Versuchen, ein Paket abzuliefern, auch bald zwei streichen. “Wenn wir unser Netz an Paketshops wie geplant ausgebaut haben, werden wir darüber nachdenken, ob wir weniger Zustellversuche machen”, sagte DPD-Chef Arnold Schroven”.