Wer online im Internet pokern möchte, muss in aller Regel zunächst einen Client des entsprechenden Poker-Anbieters, sei es Pokerstars, Titan, Everest oder Full Tilt Poker herunterladen und auf seinen Rechner installieren.
Das dient der Sicherheit, denn durch die vom Poker-Anbieter zur Verfügung gestellten Client-Programme kann eine Onlinepoker-Sitzung wesentlich sicherer aufgebaut und gefahren werden als über einen normalen Browser mit seinen vielfältigen Angriffsmöglichkeiten.
Wenn allerdings ein krimineller Angreifer direkt oder indirekt Zugriff auf Ihren Rechner mit installiertem Poker-Client bekommen hat, ist es für den sehr einfach, Benutzernamen und Passwort des Eigentümers aus dem Speicher des Rechners oder der Client-Datei auszulesen und dann dessen Account für kriminelle Zwecke zu missbrauchen, was in aller Regel dazu führt, dass Ihr Guthaben unwiederbringlich verloren ist.
Dies Video zeigt deutlich, wie einfach es bei fast allen großen Online-Poker-Anbietern mit direktem Zugriff auf den Rechner wird, Benutzernamen und Passwort des Eigentümers auszulesen und dann den Account zu missbrauchen. Dazu braucht man auch kein begnadeter Hacker zu sein, Grundkenntnisse vom Umgang mit einem Hex-Editor wie WinHex und diese Video-Anleitung reichen schon aus.
Wenn Sie sich das Video anschauen, werden Sie sofort verstehen, warum es so wichtig ist, dass Sie anderen Menschen den Zugriff auf Ihren Rechner besser nicht erlauben. Doch auch der indirekte Zugriff auf Ihren Rechner, sei es über eine Skype-Desktopfreigabe, ein Fernwartungsprogramm oder über eine Schadsoftware (Virus oder Trojaner), kann dazu führen, dass kriminelle Angreifer dem Online-Poker-Client Benutzernamen und Passwort entlocken.
Selbst dann, wenn man sich mit einem guten Antivirenprogramm mit einer entsprechenden Firewall geschützt hat und auch täglich die neuesten Virensignaturen vom Hersteller herunterlädt, ist man nicht hundertprozentig sicher. Denn eine bei Kriminellen beliebte und perfide Methode späht zum Beispiel heimlich Schwachstellen Ihres eigenen Rechners aus, während Sie eine „normale“ Internetseite, die entsprechend präpariert wurde, anschauen. Technisch wird das meist durch eine den Augen des Benutzers verborgene Verbindung zu einem weiteren Internetserver, der Ihren Rechner auf Angriffsmöglichkeiten untersucht, realisiert.
Solche kompromittierten Internetseiten kennen die meisten der aktuellen Sicherheitslücken und Schwachstellen und können in Ruhe analysieren, welche davon bei Ihrem Rechner ausgenutzt werden könnte, um ein Schadprogramm auf das Gerät zu installieren. Und dann dauert es normalerweise nicht mehr sehr lange, bis Ihr Pokerguthaben aufgebraucht ist…
Um eine Partie Online-Poker so sicher wie möglich genießen zu können, sollten Sie diese vier goldenen Regeln für die Benutzung Ihres Computers beachten:
- Das Betriebssystem und die Programme Ihres Computers regelmäßig automatisch updaten, um bestehende Sicherheitslücken zu schließen.
- Zur Anmeldung an ihrem Rechner ein eingeschränktes Benutzerkonto statt des Administrator-Accounts verwenden und immer damit arbeiten.
- Eine gute Virenschutzlösung auf dem Computer installieren und täglich täglich die neuesten Virensignaturen vom Hersteller herunterladen.
- Keine anderen Menschen an den Computer gehen lassen, besonders keine Fremden.
Bei Beachtung der Regeln sind Sie zwar nicht hundertprozentig sicher gegen Angriffe gefeit, aber das ist im Grunde auch niemand in der Welt der vernetzten Rechner. Sicherheit im IT-Bereich ist immer nur relativ, und die Beachtung dieser vier Grundregeln gibt mit wenig Aufwand eine so hohe relative Sicherheit für Ihren PC, dass nichts mehr gegen eine spannende Partie Online-Poker um echtes Geld spricht.