Ausgerechnet Rapper Bushido, der mit übelsten gewaltverherrlichenden frauen- und schwulenfeindlichen Texten bekannt und reich wurde, wird von der Hubert Burda Media mit einem Bambi für gelungene Integration geehrt.
Auf der Feier sprach es nur der schwule Sänger von Rosenstolz, Peter Plate, an, weil er “auch morgen noch in den Spiegel schauen können” wollte. “Jeder hat eine zweite Chance verdient”, sagte Peter Plate, “aber so einen Künstler auszuzeichnen ist nicht korrekt”. Recht hat er!
Die fatale Entscheidung für Bushido wird von Burda verteidigt: “Musik ist eine Kunstform, der bewusste Tabubruch ein Stilmittel des Raps”.
Wenn man sich aber Texte des Geehrten wie “Ihr Tunten werdet vergast”, “Ein Schwanz in den Arsch, ein Schwanz in den Mund” oder “Mit der Rechten werd ich wichsen mit der Linken dich schlagen” auf den Gehirnwindungen zergehen läßt, kennt man das Menschen- und Frauenbild des Preisträgers. Nein – danke.
Damit hat sich das Medienhaus Burda, das den Bambi vergibt, ein Armutszeugnis ausgestellt. Böse Zungen behaupten, es sei eine Notlösung gewesen, weil Kurdenkiller Saddam Hussein und Muammar al-Gaddafi den Integrations-Preis nicht mehr entgegennehmen konnten.
Ich plädiere dafür, den Bambi auf Toilettenpapier zu drucken, denn diese Entscheidung ist, mit Bushido gesprochen, nur für den Arsch und ein wirklich tiefer Griff ins Klo.