“Wächter des Friedens” (Guardians of Peace, GoP) nennen sich die Hacker aus Nordkorea, die zum Monatsanfang das gesamte Computernetz von Sony Pictures lahmgelegt und dabei unendlich Daten und sogar mehrere Filme, die bisher noch nicht in den Kinos angelaufen sind, erbeutet haben.
Das alles, weil man nichts böses über den kindlichen nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un sagen darf, der in der gerade fertiggestellten Sony-Filmkomödie “The Interview” (Das Interview), in der ein fiktives Attentat auf eben diesen Diktator Kim Jong Un geplant wird, angeblich verunglimpft wird.
In Nordkorea gibt es vermutlich keine Heute-Show…
Inzwischen haben die Guardians of Peace ihren Sieg über Sony Pictures lauthals verkündet und sogar mitgeteilt, dass sie erst mal keine weiteren gestohlenen Dokumente mehr veröffentlichen wollen.
Gleichzeitig verlangen die selbsternannten Friedenswächter, auch die verbleibenden Hinweise und Trailer des Films The Interview vom Netz zu nehmen. Und klar: Nordkorea dementiert weiterhin seine Beteiligung an den Cyber-Angriffen.
Es handele sich um Sympathisanten, lässt der kleine, dicke Diktator verlauten.
Das kennen wir doch auch von der Krim und aus der Ost-Ukraine, auch dort stehlen nicht etwa russische Soldaten ukrainisches Land, auch wenn sie von der russischen Armee bezahlt werden und mit russischen Waffen wie Kalaschnikows, Panzern und Raketen ihrem “vaterländischen Hobby” nachgehen, sondern Sympathisanten.
Recht unsympathische Sympathisanten…
Dummerweise hat Sony jetzt diesen Film “aus Sicherheitsgründen” abgesetzt. Feigheit vor dem Feind oder Fürsorge für Kinobesucher? Viele Hollywood-Schauspieler und selbst der amerikanische Präsident Barack Obama sagen, dass Sony hier einen Fehler gemacht hat.
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