In Belgien wurde jetzt der Personentransportdienst Uberpop verboten. Ein Handelsgericht in Brüssel hat das entschieden. Laut dem Gericht wurde Uberpop, gegen das ein Taxifunkbetreiber geklagt hatte, verboten, weil die Fahrer keinen Personenbeförderungsschein besitzen.
Bei Zuwiderhandlung droht eine Strafe von 10.000 Euro für jede durchgeführte Fahrt. Das amerikanische Startup Uber hatte in Brüssel den App-Dienst gestartet, bei dem Fahrer ohne Personenbeförderungsschein Fahrten übernehmen können.
Die zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes äußerte sich verärgert über das Verbot. Auf ihrer offiziellen Webseite schreibt sie:“Ich bin empört über die heutige Entscheidung, die Taxi-Service-App zu verbieten. Zeigt Eure Wut!”
In Berlin wird der alternative Taxidienst Uberpop seit dieser Woche auch angeboten. “Grundvoraussetzungen für die Anmeldung sind das Mindestalter von 21 Jahren, ein eigenes Auto, ein Führerschein (Probezeit muss bestanden sein) und ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis”, erklärt Uber. “Nachhaltig, gemeinschaftlich und freundlich, aber vor allem günstig” sollen die Fahrten mit den Alternativtaxis sein. Der Europa-Chef des Unternehmens,Pierre-Dimitri Gore-Coty, sagte der Berliner Zeitung, Uberpop sei 20 Prozent billiger als die Taxiunternehmen.
Der Taxiverband Berlin-Brandenburg das konkurrierende Angebot illegal. Der Vorsitzende des Taxiverbandes, Detlev Freutel, erwartet, dass die Aufsichtsbehörden gegen den Anbieter Uber vorgehen. In Kalifornien konnte das Unternehmen seinen Ridesharing-Dienst mit Privatfahrern schon legalisieren, in New York sind sie noch verboten. In Europa ist die App neben Brüssel und Berlin auch in Paris und Barcelona auf dem Markt.