Mein Namensvetter Peter Ahrens vom Spiegel beschreibt ihn so: „Patriarch mit Herz, Kämpfer gegen Korruption, dazu vom sportlichen Erfolg verwöhnt – noch nie war Uli Hoeneß so respektiert und angesehen wie zuletzt.“
Der gute Ruf von Uli Hoeneß scheint mit den Ermittlungen gegen den Präsidenten des Fussballvereins Bayern München wegen massiver Steuerhinterziehung nun komplett den Bach hinunter zu gehen.
Wobei das Kind ja wohl schon vor Jahren in den Brunnen gefallen ist, als Hoeneß ein unvostellbares Vermögen (immerhin werden „Hunderte von Millionen“ kolportiert) am Fiskus vorbei ins Ausland schaffte, genauer: auf einem Nummernkonto der Privatbank Vontobel mit dem Kürzel „40 … A“ . Der Stern spricht von bis zu 500 Millionen Euro.
Da Uli Hoeneß nach aktuellen Berichten in nahezu allen Medien schon im Januar Selbstanzeige erstattete haben und auch schon fast 6 Millionen Abschlag auf die hinterzogenen Steuern geleistet haben soll, ist der Fall wohl eindeutig. Und ganz sicher auch sehr tief.
Sein Haus am Tegernsee wurde von den Fahndern schon im März durchsucht. Viele erwarten jetzt den Rücktritt als Präsident von Bayern München. Eins muss klar bleiben: Steuerhinterziehung in dieser für „Normalmenschen“ fast unvorstellbaren Größenordnung ist ein Verbrechen.
Eine Selbstanzeige kann strafrechtliche Folgen für so ein asoziales und kriminelles Verhalten nur dann abwenden, wenn die Steuerbehörden bis zum Zeitpunkt der Anzeige noch nichts von dem Fall wussten und wenn es um nicht mehr als 100.000 Euro geht. Also im Fall Hoeneß wohl nicht – wenn es nach Recht und Gesetz zugeht.
Und in einem Land, in dem Menschen ihre sowieso schon prekären Arbeitsplätze wegen aufgegessener Essensreste oder wegen Cent-Beträgen auf Pfandflaschenquittungen verlieren, darf eine solche Sozialschmarotzerei eines Superreichen als „Kavaliersdelikt“ sicher nicht mehr durchgehen.
Sollte Saubermann Hoeneß straffrei aus dieser Nummer herauskommen, würde bei selbst beim letzten Bürger das schöne Bild von unserem Staat und der Gleichbehandlung seiner Bürger auf der Strecke bleiben.
Saludo Amigo.
Foto: Wikipedia CC BMK
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Einen derartigen Schwachsinn kommentiere ich wirklich nicht gerne. Da ich aber persönlich angesprochen wurde, dazu kurz Folgendes:
Es ist kein ehrlich erworbenes Geld, weil es nicht versteuert wurde. Ungefähr die Hälfte des gebunkerten Geldes steht dem Staat als Einkommenssteuer zu.
Nutzen denn die Hoeneß-Lastwagen mit Würstchen für McDonalds nicht auch die deutschen Straßen, die zu einem großen Teil dringend reparaturbedürftig sind?
Haben die Fahrer der Lastwagen keine Kinder, die in eine vermutlich auch reparaturbedürftige Schule gehen?
Für sowas braucht der Staat das Geld, das Steuerhinterzieher wie Hoeneß lieber in der Schweiz Zinsen ohne Abgaben bringen lassen.
Direkt an den Fastfrosch: Seien Sie froh, dass ich hier nichts zu sagen habe – sonst würden Sozialschmarotzer Ihrer Couleur bis hinunter auf den Hartz 4-Level enteignet.
Woher wissen Sie, dass das Geld in der Schweiz aus unversteuertem Einkommen besteht? Sind Sie Hellseher?
Lasst dem Fahrer mehr von seinem Lohn, und er kann sich für seinen Kinder eine ordentliche Schule leisten.
Vielleicht sogar eine ohne staatliche Indoktrination?
Bin ich 😉
Sie sind ein (gläubiger?) Etatist.
Ich bin Anarchist.
Und ich glaube, dass Sie nicht -über welche Methoden auch immer (Wahlen, Räte, Umerziehungslager, …)- darüber zu entscheiden haben, was und vor allem wieviel andere Menschen -z.B. ich, oder Herr Hoeneß- gefälligst für die „Gemeinschaft“ (lies: Schmarotzer) beizutragen haben.
Werter Herr Ahrens,
was geht es Sie an, wieviel jemand -oder Herr Hoeneß- wo gebunkert hat? Ehrlich erworbenes Geld?
Eben. Nüscht.
Nö, ist es nicht. Die Steuer- und Abgabenlast ist ein Verbrechen. Gerade auch für den ‚Normalmenschen‘
Dieser Artikel ist ein typischer Fall von „nicht-Verstanden-haben“. Anstatt dass wir(!) uns solidiarisieren und den Moloch Staat dazu bewegen, uns mehr Geld zu lassen wird gegen „SteuerhinterziehAer“ gehetzt und mit den den eigentliche Dieben am Volksvermögen, nämlich Sozialisten jeglicher Coleur und ihrer Helfershelfer in Bürokratien und Medien gemeinsame Sache gemacht.