Inzwischen haben sich auch die wirtschaftliche Folgen des Skandals um die NSA-Totalüberwachung gezeigt: Laut der Zeitung “Independent” verbuchen die amerikanischen IT-Giganten Cisco und IBM nach den Enthüllungen von Edward Snowden deutliche Umsatzeinbrüche – insbesondere in Asien.
Ob es um angezapfte Internetkabel oder die massenhafte Sammlung von Telefonverbindungsdaten geht – die Enthüllungen über die ausufernden Überwachungstechniken des US-Geheimdienstes NSA haben nicht nur das Vertrauen in die Sicherheit der Daten schwerstens erschüttert – sie bereiten auch den großen IT-Unternehmen in den USA immer größere Sorgen.
Große IT-Firmen haben seit Beginn der Enthüllungen von Edward Snowden milliardenschwere Umsatzeinbrüche verbucht, berichtet der “Independent”:
- Bei IBM, einem der weltgrößten IT-Ausrüster, seien die Verkäufe in Asien und dem Pazifikraum von Mitte August bis Mitte Oktober um rund 15 Prozent eingebrochen. Das sei doppelt so viel wie im selben Vorjahreszeitraum.
- Beim IT-Riesen Cisco soll der Umsatzeinbruch noch gravierender gewesen sein, hieß es. Dort seien die Umsätze in dem Quartal nach den Snowden-Enthüllungen um 8,75 Prozent zurückgegangen. Im Vorquartal seien es nur 2,84 Prozent gewesen.
Viele amerikanische Unternehmen gestehen inzwischen ein, sich wegen der Überwachungsaffäre Sorgen um ihren Ruf zu machen. Google, Yahoo, Facebook, Microsoft und andere große IT-Unternehmen fordern insbesondere, mehr Details über geheimdienstliche Anfragen veröffentlichen zu dürfen.
Google fordert darüber hinaus auch eine Reform der Überwachungsgesetze in den USA. Der Konzern reagierte gerade eben sehr empört auf Berichte, nach denen die NSA Millionen von Nutzerdaten mitliest, die zwischen Google-Rechenzentren ausgetauscht werden.