“Einer der alarmierendsten Vorschläge für das Internet, den ich je gesehen habe“ – so überschreibt Google-Berater Lauren Weinstein einen Blogeintrag über einen Entwurf, den Mitarbeiter der Telekommunikationsanbieter AT&T und Ericsson für das zukünftige HTTP-2.0-Protokoll eingereicht haben.
Dieser Entwurf für die Erweiterung des geplanten HTTP-Protokolls entfacht viel Aufregung, denn er sieht vor, dass Internetzugangsprovider verschlüsselte Datenströme mitlesen und verändern können. Hammer!
Der Vorschlag sieht nach Informationen von Golem die Einrichtung sogenannter vertrauenswürdiger Proxies vor.
Die Idee dahinter ist simpel, aber dürfte dem freien Internet den Todesstoss geben:
Ein beim Internetzugangsanbieter installierter Proxy-Server soll in Zukunft die Möglichkeit haben, den Datenverkehr eines Nutzers zu entschlüsseln. Damit soll angeblich das Caching von Daten möglich und damit eine (leichte) Leistungsverbesserung erreicht werden.
Allerdings eignet sich dieselbe Technologie auch hervorragend zur Überwachung des Datenverkehrs. Weinstein bezeichnet den “vertrauenswürdigen Proxy” daher als “Man-in-the-Middle“-Proxy.
Weitere Details zu dem neuen Versuch des Zugriffs auf zu schützende bzw. sogar geschützte Benutzerdaten finden Sie bei Golem.