Die Verbraucher in Deutschland klagen immer häufiger bei der zuständigen Bundesnetzagentur über Probleme beim Wechsel ihres Telekommunikationsanbieters.
Nach einem Bericht des ZDF-Magazins Frontal 21 gestern Abend gingen von Juli 2013 bis Juni 2014 bei der Behörde 25.361 Beschwerden von Kunden ein, weil deren Anbieterwechsel nicht problemlos verlaufen sei.
Im Vorjahresvergleich stieg die Zahl damit stark an: Von Juli 2012 bis Juni 2013 hatte es 15.242 Reklamationen bei der Behörde gegeben. Frontal 21 beruft sich bei den Daten auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Grünen.
Es liegt wohl an der Telekom
Die Provider machen die Deutsche Telekom dafür verantwortlich, die für die sogenannte “letzte Meile”, also die Verbindung vom letzten Verteilerkasten zum Kunden, zuständig ist.
Besonders, wenn es sich nicht um Telekom-Kunden, sondern um Kunden von Vodafone, 1&1 oder anderen Providern handelt, kann das schon mal wochenlang dauern und es gibt auch nur die ungünstigsten Besuchszeiten für Telekom-Techniker, so dass man meist einen Tag Urlaub nehmen muss (und häufig der Techniker den Termin nicht einhält).
Wie nicht anders zu erwarten weist die Deutsche Telekom die Vorwürfe als sachlich falsch zurück. Die pauschalen Beschwerden einzelner Mitbewerber verdrehten die Tatsachen, erklärte der Konzern gegenüber Frontal 21. Zusammen mit den Wettbewerbern arbeite man konstruktiv daran, die Prozesse immer weiter zu verbessern. Die Telekom habe auch schon Verbesserungsmaßnahmen getroffen.