Astro: das rollende Datenschutz- und Sicherheitsrisiko auf Patrouille
Der erste Roboter aus dem Hause Amazon ist ein sehr gefährliches Produkt mit zweifelhaftem Nutzen. Im Grunde ist es ein Nachfolger des Tischspions Amazon Echo Show, der sich im Gegensatz zu seinem Vorgänger auch durch die gesamte Wohnung bewegen und dabei mit einer ausfahrbaren Kamera in wirklich jeden Winkel Ihres Heims blicken kann.
Wozu soll der Roboter gut sein?
Schon bei der Vorstellung von Astro fiel es dem Hersteller schwer zu sagen, wofür der Amazon-Roboter eigentlich gut sein soll – er hatte bei der Präsentation von Astro Mühe, die Einsatzzwecke zu skizzieren. Amazon sprach davon, dass der Roboter die Sicherheit in den eigenen vier Wänden erhöhe – aber das genaue Gegenteil ist der Fall.
Stellen Sie sich doch einmal vor, Kriminelle bekommen Zugang zu Ihrem Astro und können mit der rollenden Überwachungskamera ausspähen, wo Sie Geld und Wertsachen verwahren oder machen Videos von Ihnen oder Ihren Kindern.
Und nicht viel schöner ist die die Vorstellung, dass die Polizei oder andere Behörden, die ja schon unsere Smartphones unbemerkt mit Pegasus-Spionagesoftware beglücken, unser Privatleben über den neuen mobilen Hausspion ausspähen…
Schlechte Erfahrungen mit Amazon-Spionen in der Vergangenheit
Schon mehrfach wurde aufgedeckt, wie Amazons eigene Mitarbeiter auf die Videodaten von Ring-Kameras oder auf von Alexa erlauschte intime Gespräche zugegriffen haben.
So etwas könnte bei dem mobilen Abhörgerät noch viel schlimmer sein, denn mit Astro könnte das viel mehr Lebensbereiche betreffen, als mit einer normalen, fest installierten Überwachungskamera – denn Astro bewegt sich ja und kann sich überall in der Wohnung umsehen.
Mein Fazit: Finger weg von dem Selbstüberwachungsgerät – das ist höchstens was für Exhibitionisten…
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