In allen Medien wird in diesen Tagen die Frage gestellt, ob Einsteins Spezielle Relativitätstheorie ins Wanken gerät, weil man Neutrinos gemessen hat, die sich schneller als das Licht bewegten. Hier die ganze Geschichte:
Vom europäischen Kernforschungszentrum Cern in Genf wurden Neutrinos zum italienischen Forschungszentrum INFN in Gran Sasso (eine Strecke von 730 km +/- 20 cm) geschickt und die Geschwindigkeit gemessen. Das geschah im Rahmen des Opera-Experiments, mit dem sogenannte “Oszillationen” der in drei Ausprägungen vorkommenden Neutrinos beobachtet werden sollten. Bei 15.000 Messungen kam immer wieder heraus, dass die auch “Geisterteilchen” genannten Neutrinos ca. 20 ppm schneller waren als es die Relativitätstheorie erlaubt.
Nachdem Messfehler ausgeschlossen werden konnten, veröffentlichten die Opera-Forscher jetzt ihre Daten auf arxiv.org, damit sie von unabhängigen Wissenschaftlern überprüft werden können.
Es könnte meiner unmaßgeblichen Meinung nach wohl eher damit zu tun haben, dass Einstein als einziges masseloses Teilchen das Photon kannte, denn Neutrinos waren 1905 noch nicht entdeckt. Da liegt es doch nahe, dass die unterschiedlichen Teilchen auch unterschiedlich mit der Raumzeit interagieren (um das zu triviale Wort “Reibung” zu vermeiden).
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Wieder so ein Männerirrtum: Diese 20 cm werden die Menschheit auch nicht weiterbringen!
Es gibt da ja mehrere Einflüsse, die die gemessene Geschwindigkeit beeinflussen können. Dabei wirkt sich das Medium aus, auch die Relativgeschwindigkeit oder auch die Massen in der Nähe, die durch Raumkrümmung den Ablauf der Zeit verändern.
Vielleicht sollten die Wissenschaftler eine 730 km lange Röhre zwischen Genf und Gran Sasso verlegen und mal schauen, welche Geschwindigkeit denn Licht auf der Strecke erreicht. 😉