Für Windows 8.1 wird schon zum Start in der kommenden Woche die native Zeichen-App “Fresh Paint” von Microsoft verfügbar sein. Am 18. Oktober soll die Final des Zeichenprogramms für die Modern-UI (früher: Metro) des Desktop-Betriebssystems starten.
Eine überarbeitete Mobilversion für Windows Phone 8 erscheint schon morgen.
Die im Februar veröffentlichte Preview des Zeichenprogramms wurde inzwischen schon über eine Million Mal heruntergeladen. Bei der Ankündigung der Beta hatte Microsoft erklärt, Fresh Paint sei zu Beginn ein Forschungsprojekt gewesen,mit dem man herausfinden wollte, wie sich die reale Welt durch digitales Zeichnen abbilden lässt.
“Wir haben jede Menge echte Bilder gemalt, um sicherzustellen, dass die Algorithmen richtig funktionieren”, schreibt Iry Snyder, General Manager von Microsofts Startup Business Group, in einem Blogbeitrag. Die App simuliert zum Beispiel das Malen mit Wasserfarbe, Kohlestift oder Öl. Die Benutzer können Farben mischen, verschiedene Leinwände und Pinsel wählen und auch ungewollte Aktionen rückgängig machen.
Trotz des dem langjährigen Windows-Zeichenprogramm Microsoft Paint ähnlichen Namens ist Fresh Paint kein direkter Ersatz für Paint. Es läuft nur unter der Modern-UI, während MS Paint mit seiner neuen Ribbon-Toolbar weiterhin im Desktop-Modus von Windows 8 arbeitet.
Die neue, aktualisierte Version von Fresh Paint soll besser auf Druckveränderungen reagieren, neue Methoden zur Umwandlung von Fotos in Gemälde unterstützen und das Feature “Inspire Me” liefern, mit dem auch weniger Kreative über die Bing-Bildersuche mögliche Malmotive finden können.
Weil Fresh Paint ein Gemälde zunächst mittels bilinearer Filterung auf der Pixelebene analysiert und anschließend die Pixel glättet, können auch Nutzer kleiner Geräte wie beispielsweise eines Windows Phone ihre Zeichnungen ohne Qualitätsverlust auf große Leinwände drucken lassen.
Fresh Paint ist auch mit Microsofts Cloudspeicher SkyDrive verknüpft, sodass Nutzer ihre Bilder über verschiedene Geräte hinweg synchronisieren können. Ob auch die Anwendungseinstellungen übernommen werden, ist jedoch noch unklar.
Klar ist aber, dass die NSA vollen Zugriff auf die Microsoft-Cloud hat – sicher sind die Daten da eher nicht.