Jetzt ist es so weit: Der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat um 10:00 Uhr die Gas-Alarmstufe ausgerufen.
Die Alarmstufe ist die zweite Stufe des Notfallplans Gas, der nach Russlands Angriff auf die Ukraine vorgestellt wurde. Energiepreise könnten damit erheblich steigen.
Dem Plan zufolge liegt bei der Alarmstufe eine Störung der Gasversorgung oder eine außergewöhnlich hohe Nachfrage nach Gas vor, welche zu einer erheblichen Verschlechterung der Gasversorgungslage führt.
Der Markt ist dabei aber noch in der Lage, diese Störung oder Nachfrage zu bewältigen. Die Alarmstufe ist die zweite von insgesamt drei Eskalationsstufen des Notfallplans Gas. Die Verordnung dazu wurde nach dem russischen Angriff auf die Ukraine aktiviert. Schon am 30. März hatte Minister Habeck die 1. Stufe (Frühwarnstufe) ausgerufen.
Die Alarmstufe sorgt aber noch nicht für staatlichen Eingriffe in den Gasmarkt. Erst mit der Notfallstufe als letztem Schritt würde die Bundesnetzagentur in einer Gasmangellage zuteilen, wer überhaupt noch Gas bekommt. Private Haushalte sind dabei besonders geschützt und sollen möglichst lange versorgt werden, aber die Industrie müsste sich dann auf Kürzungen einstellen…