Wenn jemand dem Tod offensichtlich so nahe steht wie der britische Physiker Stephen Hawking, nähert er sich ja gemeinhin eher irgendwelchen Göttern – meist aus Angst vor Strafe für begangene Missetaten.
Nicht so der berühmte Physiker, der seit Jahrzehnten im Rollstuhl sitzt und nur noch mit Computerhilfe sprechen kann.
In einem Vortrag zum Ursprung des Universums, den er am California Institute of Technology in Pasadena gehalten hat, vertrat der britische Physiker Stephen Hawking die These: „Gott hat den Urknall nicht entzündet, das Universum braucht keinen Gott als Ursprung, um zu existieren.“
Sehr viele Menschen versuchten immer noch, den Theorien der Wissenschaftler einen göttlichen Ursprung des Universums entgegenzuhalten. „Was machte Gott vor der göttlichen Schöpfung? Bereitete die Hölle für diejenigen vor, die solche Fragen stellen?“, sagte Hawking dazu dem US-News von Space.com.
Nach einem Bericht der Los Angeles Times kamen mehr als 1.100 Zuhörer, die nicht alle in den Saal passten. Deshalb wurde Hawkings Vortrag in einen zweiten Hörsaal und sogar ins Freie übertragen.
Es sei noch nicht lange her, dass die Kirche versucht habe, Wissenschaftler von diesem Thema abzuhalten, erzählte Hawking. Papst Johannes Paul II habe sie ermahnt, der Frage nach dem Moment der Schöpfung nicht nachzugehen, da der heilig sei.
Gerade zu dieser Zeit habe er selbst eine Arbeit zu dem Thema veröffentlicht, erzählte er. „Ich war froh, dass ich nicht gleich einer Inquisition unterzogen wurde.“
Einen ausführlicheren Bericht dazu in Deutsch finden Sie bei Golem.
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